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Biolandimkerei – Was bedeutet das?

Dürfen meine Bienen auf landwirtschaftliche Kulturen nur dann fliegen, wenn diese ökologisch bewirtschaftet werden? Schön wärs! Hätte ich die Wahl, würde ich es so machen. Dann müsste ich mir auch keine Sorgen über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln machen, einschließlich der Gefahr, dass meine Völker dadurch Schaden nehmen können.

Bei einem Sammelradius eines Bienenvolkes von bis zu 4km ist es in Bayern nahezu ausgeschlossen, Bienenvölker daran zu hindern, auch auf konventionell genutzten Kulturen zu sammeln.

Warum dann Biolandimkerei? Ein Qualitätsmerkmal ist es trotzdem.

Fichtenzweig

Das Bienenwachs

Es ist das wichtigste und einzigste Baumaterial im Bienenstock. In den Brutwaben wächst die nächste Generation junger Bienen heran. Alte, dunkle Brutwaben werden dem Bienenvolk vom Imker entnommen und durch neue, helle Waben ersetzt. Das stellt sicher, dass die Bienen immer ein gesundes zu Hause haben.

In den Honigwaben wird der Honig eingelagert.

Bei der Honigernte wird feines, weißes Wachs gewonnen und schonend aufbereitet. In der Biolandimkerei wird nur dieses neue Wachs von den eigenen Bienen zur Herstellung von Mittelwänden eingesetzt. Das ist der sogenannte eigene Wachskreislauf. Das heißt, dass ich ausschließlich nur das Bienenwachs von meinene Völkern für die neuen Mittelwände verwende. Somit kann ich garantieren, das mein Bienenwachs rein und rückstandsfrei ist

Der Bienenkasten

Aus natürlichem Material muß er sein in der Biolandimkerei. Meine Bienenkästen sind aus dem Holz der Weymouthskiefer gefertigt. Die Bäume wurden von mir ausgesucht, eigenhändig gefällt, zur Säge gefahren, und in meiner Schreinerei sorgfältig zu Bienenkästen verarbeitet. Ich habe sie außen angestrichen, um deren Lebensdauer zu erhöhen. Dabei verwende ich Biofarbe. Es gelangen somit keine Schadstoffe in die Umwelt und die Gesundheit der Bienen bleibt gewahrt.

Das Winterfutter

Zunächst wird den Bienen ein Teil ihres gesammelten Honigs für den Winter belassen. Darüber hinaus verwenden Bioland-Imker nur Biolandrübenzucker aus Deutschland. Das macht Sinn. Es fördert den ökologischen Landbau in Deutschland und die Anzahl der ökologisch bewirtschafteten Flächen. Insektizide kommen dabei nicht zum Einsatz. Somit schließt sich wiederum der Kreis zu den Bienen und anderen Insekten.

Die Varroa

Eine Geißel der Imkerei. Ohne Unterstützung durch den Imker kann ein Volk nicht überleben. Noch nicht. Aber wir Imker versuchen Völker auszuwählen und zu vermehren, die gesund und vital sind und mit möglichst geringer Hilfe durch den Imker bestehen. In der Biolandimkerei darf die Behandlung der Bienenvölker nur mit organischen Säuren erfolgen: Oxalsäure und Ameisensäure. Beide Säuren sind auch natürliche Bestandteile des Honigs. Behandelt wird im Spätsommer, nach dem der letzte Honig geerntet wurde.

Die Betriebskontrolle

Ein mal im Jahr überprüft ein Kontrolleur die Einhaltung der Biolandrichtlinien. Dazu zählt auch die Kontrolle des Warenflusses im Betrieb, Aufzeichnungen über Völkerzahlen, der Zuckereinkauf, Honigernten und Varroabehandlung. Unangemeldete Kontrollen sind außerdem jederzeit möglich.